- Der König vom Bayerwald

 

Der UTLW mit seiner ersten Austragung 2015 war auch mein erster offizieller Ultra! Ich hatte mich angemeldet nachdem mich Leo Kriegl dazu ermuntert hatte, welcher sich schon vorher angemeldet hatte. Zur Vorbereitung hatte ich schon einige Läufe auf der Strecke gemacht.

Dieser wunderschöne Lauf hatte seine Premiere am 30. Mai 2015 und ging über 53 km und 2700 hm.
Der höchste Punkt des Laufes war mit 1.439 m der Große Arber.

 

Der Lauf startete in Arrach am Seepark und führte dort erst einmal in einer Schleife rund um den See, zum einen zur Entzerrung des Feldes und auch damit die Zuschauer mehr sehen konnten.

 

Dann ging es entlang des Weißen Regens bis zur Brücke bei Frahelsbruck, ehe es dann bergauf ging. Der Trail führte durch mäßig steilen Wald, den man noch gut laufen konnte - um Körner zu sparen, sind aber auch schon viele gegangen. Auf breiten Forstwegen ging es dann zum Ecker Sattel, wo der Versorgungspunkt VP1 und der erste Kontrollpunkt warteten (nach 1,5 Stunden sollte man spätestens hier durchgehen). Die Versorgung war super. Hier habe ich nur etwas getrunken, und eine Banane und einen Riegel für unterwegs eingesteckt.
Zu den Versorgungspunkten muss man echt ein großes Lob aussprechen! TOP ! Ein sehr großes und vielfältiges Angebot an verschiedensten Sachen, von Obst über Wust und Käse bis zu Riegeln und Gels war alles da.

 

 

Weiter ging es über den E6/Goldsteig über Mühlriegel, Schwarzeck und Kleinen Arber zum Großen Arber.

 

Dieser Abschnitt war der schönste und trailigste, auf rund 16 km ging es durch schönes Bayerwaldgelände immer auf und ab - nicht zu steil - auch wenn ich ein paar Mal gegangen bin.

 

 

Kurz vor dem Kleinen Arber fing es dann zu regnen an, bis dieser dann bald in leichten Schneegraupel überging - was gepaart mit dem strammen kalten Wind bei 2 °C echt frisch war. Aber wir hatten ja alle unsere Regenjacken im Rucksack.
Am Gipfel des Kleinen Arbers wurde gecheckt, ob auch alle hier durchkommen sind und keiner verloren gegangen ist. Der Weg führte dann auf vom Regen rutschigem und schmierigem Trail zur Chamer Hütte, ehe es weiter über eine Forstautobahn in einem Bogen zum Großen Arber ging. Hier machte ich noch in einem kleinen Abstecher zum Gipfekreuz. Der Wind blies hier ziemlich stark und die Sicht war gut unter 50 m. Man sah die Radarkuppeln fast nicht.

 

 

Der VP2 am Großen Arber lag dann sehr schön windgeschützt und man konnte sich mit Riegeln, Gels, Orangen, Tomaten, Käse, Salami, Salz und Isodrinks etc. stärken.

 

Es folgte ein langer Downhill auf einer Kiesstraße in Richtung Brennes und von dort an etwas trailiger hinunter nach Ebensäge. Weiter ging es dann wieder leicht bergauf nach Scheiben zum VP3/C2. An diesem Kontrollpunkt musste man nach spätestens 7 Stunden durchkommen. Die Versorgung war wieder erstklassig. Ich habe eine kurze Pause eingelegt und mich gestärkt.

 

 

 

Nun ging es anfangs einfach über Forstwege dann doch recht anspruchsvoll und überraschend steil über verwurzelten Trail zum Zwercheck - diesen Abschnitt auf dem Wurzeltail bin ich komplett gegangen.
Am Zwercheck angekommen ging es in dickem Nebel, mit einer Sicht von ca. 20 m entlang der tschechischen Grenze weiter, ehe man links wieder steil hinunterlief, um gemächlich abfallend auf einer Forststraße in Richtung des Aufstiegs zum Großen Osser geführt zu werden.

 

 

 

An der Bergwachthütte am Großen Osser war der VP4, wo man sich mit alkoholfreiem Bier stärken konnte, vorher hatte ich aber noch einen kleinen Abstecher zum Gipfelkreuz gemacht

 

 

 

Steil ging es nun vom Großen Osser hinunter in Richtung Kleiner Osser und wunderschön über die Osserwiesen ( leider ohne Ausblick) und ich habe in den Oberschenkel gespürt, dass ich schon ein paar Kilometer hinter mir hatte.

 

 

 

Angenehm ging es zum Finale über einen kleinen Trampelpfad über fast noch frischen weichen Waldboden auf einem kleinen Felsenkamm auf dem sogenannten "Holytrail" entlang, ehe man ins Ziel kam.

 

Glücklich im Ziel angekommen.

 

 

Statt einer Medaille gab es einen Finisher-Schnaps umgehängt.

 

 Und hier die Fotos von den Siegern:

Sieger wurde Matthias Baur mit einer Zeit von 5:07:23 vom Team Salomon Deutschland. Hinter ihm kam dann als Zweiter Lukas Sörgel ( auch Salomon) mit 5:11:55 ins Ziel. Knapp geschlagen war der Lokalmatador Markus Mingo (Team Gamsbock/ Asics Frontrunners) mit einer Zeit von 5:12:54 der Drittplatzierte.

 

Die schnellste Frau war Tina Fischl (LG Passau/Asics Frontrunner) mit einer Zeit von 5:35:23.

 

 

 Der Sieger Matthias Baur

 

Die ganzen Schnellen auf dem Treppchen

 

Als weiteres Rennen gab es den Osser Riesen mit 13 km und 700 hm.

Gestartet wurde in Lohberg und dann ging es anfangs auf Teer und dann auf Trail weiter. Nach einiger Zeit traf man auf die 53k Strecke und man lief auf der originalen UTLW Strecke weiter zum Ossergipfel. Hier wartete unterhalb des Gipfels an der Bergwachthütte eine Versorgungsstation.

 


 

 

Auf steilem Weg ging es dann über die Osserwiesen auf wurzelig, felsigem Trail wieder bergab.
Auch den Holy Trail durften die Läufer der "kleinen" Strecke genießen.